• aus ausgewählten Bio-Stoffen
  • versandkostenfrei ab 55 EUR
  • nachhaltig & ressourcenschonend
  • mit viel Herz g'macht in Bayern
  • aus ausgewählten Bio-Stoffen
  • versandkostenfrei ab 55 EUR
  • nachhaltig & ressourcenschonend
  • mit viel Herz g'macht in Bayern

Was ist dran an "Speikinder sind Gedeihkinder"?

Reflux bei Babys - einfach erklärt

Im Volksmund heißt es so schön „Speikinder sind Gedeihkinder“. Dahinter steckt die Annahme, dass ein Säugling, der spuckt, davor gut getrunken haben muss. Er gedeiht also, entwickelt sich demnach gut. Meist ist dies auch der Fall, denn was oben wieder herauskommt, ist in der Regel nur ein Bruchteil dessen, was im Magen bleibt.

Text & Foto: Dr. Karin Mehling, 3-fach-Mama & Shop-Gründerin, basierend auf Austausch mit Hebammen

Karin, Gründerin von SPEIKI, mit ihrem Baby

Reflux bei Babys - was medizinisch dahintersteckt

Medizinisch wird das Zurückfließen des Mageninhalts in die Speiseröhre und das anschließende Aufstoßen oder Ausspeien als (gastroösophagaler) Reflux oder Säurereflux (GÖR) bezeichnet. Der Ringmuskel zwischen Speiseröhre und Magen ist bei Säuglingen oftmals noch nicht stark genug oder entspannt im falschen Moment. Man spricht hierbei von einem funktionellen Reflux. Aufgrund eines vollen Magens oder anderen physikalischen und physiologischen Auslösern kann es dann dazu kommen, dass der Säugling spuckt. Das Spucken ist zu unterscheiden von Erbrechen, da noch keine Anverdauung stattgefunden hat und es in der Regel direkt nach der Nahrungsaufnahme erfolgt. Der Reflux kann durch verschiedene Faktoren begünstigt bzw. verstärkt werden. So kann sowohl Überfütterung und die Position des Säuglings beim Füttern als auch Umwelteinflüsse wie der Kontakt mit Nikotin oder Alkohol (zum Beispiel über die Muttermilch) ausschlaggebend sein. Seltener sind Atemwegserkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten sowie anatomische Fehlbildungen oder Stoffwechselkrankheiten Auslöser. In diesen Fällen spricht man von einem sekundären Reflux, da er als Begleiter einer anderen Erkrankung auftritt.

Wann hört das Spucken auf?

Ein normaler Reflux tritt bei den meisten Säuglingen mehr oder weniger intensiv auf und vermindert sich etwa ab dem 6. Lebensmonat, wenn der Magenringmuskel seine volle Funktionsfähigkeit erlangt. Spätestens nach 12-18 Monaten ist es mit dem Spucken dann vorbei. Ob der Säugling mit Muttermilch oder Ersatzmilch gefüttert wird, hat im Übrigen keinen Einfluss auf das Spuckverhalten.

Nur vorübergehend oder medizinisch auffällig?

Wird der Reflux von gesundheitlichen Beeinträchtigungen begleitet, spricht man von der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Etwa 1 von 500 Säuglingen leidet an einem behandlungsdürftigen Reflux. Krankheitszeichen können Apathie, Husten oder Atemwegsbeschwerden, Erbrechen, Krämpfe und Brustschmerzen sowie Wachstums- und Gewichtsprobleme sein. Dauerhafter und starker Reflux kann unter anderem auch Speiseröhre und Rachen reizen. In all diesen Fällen ist eine ärztliche Abklärung angeraten. Je nach Ausprägung der Refluxkrankheit können dann beispielweise säurehemmende oder -bindende Medikamente helfen, den Verdauungstraktes anzuregen.

Die Lösung für Dein Spuckbaby

Baby spuckt viel

SPEIKI Original - DAS Spucktuch für Speibabys

✔️ weniger Nässe und Geruch

✔️ mehr Nachhaltigkeit dank weniger Wäsche

✔️ mehr Zeit für Dich und weniger Care-Arbeit

Füttern, umziehen, waschen – der ganz normale Alltag mit Spuckkind

Auch wenn der auftretende Reflux in den meisten Fällen gesundheitlich harmlos und nur vorübergehend ist, so stellt er doch Eltern im Alltag vor Herausforderungen. Die Sorge, dass das eigene Kind zu wenig Nahrung bei sich behält und somit nicht ausreichend Nährstoffe erhält, ist sicherlich die größte Sorge. Nach der Geburt ist eine Gewichtsreduktion bis zu 10% des Geburtsgewichts bis zum 5. Lebenstag grundsätzlich innerhalb der Norm. Bis spätestens 14 Tage nach der Geburt sollte das Geburtsgewicht wieder erreicht sein. Wenn in dieser ersten herausfordernden Zeit das Kind dann noch stark spuckt, sind viele Eltern verunsichert. Die engmaschige Betreuung durch Geburtshelfer, Kinderarzt oder Hebamme in den ersten Tagen kann hier Ängste nehmen. In der Regel können diese schnell zwischen einem normalen und krankhaften Reflux unterscheiden, die Eltern entsprechend beraten und ihnen etwaige Sorgen nehmen.

Haben sich Eltern und Kind nach den ersten Tagen im Alltag eingespielt, treten weitere Beeinträchtigungen auf. Die ausgespuckte Milch ergießt sich oft schwallartig auf Haut und Kleidung des Säuglings. Je nach Intensität des Spuckens dringt die Feuchtigkeit durch den Stoff und die Kleidung muss gewechselt werden, um Nassstellen am Körper zu vermeiden.

Doch nicht nur die Nässe auf der Haut stellt ein Problem dar. Trocknet die ausgespuckte Milch, entsteht ein unangenehmer Geruch. Grund hierfür sind kurzkettige Milchfette, die bei Kontakt mit Sauerstoff reagieren und sich in Buttersäure und andere Fettsäuren aufspalten. Buttersäure hat einen penetranten Geruch, der sich schon in geringen Mengen intensiv auswirkt. Aus diesem Grund muss die gewechselte Kleidung gewaschen und kann nicht getrocknet und erneut angezogen werden. Eltern von Speikindern sehen sich daher mit einem gesteigerten Ressourcenverbrauch an Wasser, Energie, Geld und Zeit konfrontiert. Ggf. muss zusätzliche Kleidung gekauft werden, mindestens jedoch läuft die Waschmaschine (täglich) Extra-Touren.

Zusätzlich zur beanspruchten Kleidung wird überdies die Haut des Säuglings in Mitleidenschaft gezogen. In den ersten Wochen nach der Geburt ist diese noch sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Fließt beim Spucken stetig Milch in die Halsfalte des Babys, können aufgrund der stehenden Nässe und der enthaltenen Milchsäure Hautirritationen bis hin zu einer Dermatitis, also einer entzündlichen Reaktion der Haut, entstehen. Durch die zunächst eingeschränkte Beweglichkeit und dem quasi auf dem Rumpf sitzenden Kopf ist die Halsfalte wenig frischer Luft ausgesetzt und kann sich kaum von der Reizung erholen.

Spuckt das Kind bei (fast) jeder Mahlzeit, haben die Eltern anfangs also jede Menge zu tun. Denn aufgrund ihres noch sehr kleinen Magens – bei Geburt hat dieser die Größe einer Haselnuss, nach zehn Tage etwa die Größe eines Hühnereis – und der erst beginnenden Verdauungstätigkeit benötigen Säuglinge in der Anfangszeit viele kleinere Mahlzeiten. Der kindliche Organismus stellt sich erst nach und nach von der Versorgung durch die Nabelschnur im Mutterleib auf die orale Nahrungsaufnahme um. So sind 8-12 Mahlzeiten pro Tag normal. Bei stark ausgeprägtem Reflux bedeutet dies potenziell entsprechend viele Spuckvorfälle in derselben Zeit.

Lies hier weiter, was wirklich hilft, wenn Dein Baby spuckt!

Quellen

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/verdauungsstörungen/speiseröhrenerkrankungen-und-schluckstörungen/gastroösophageale-refluxkrankheit-gerd

https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/verdauungsstörungen-bei-kindern/gastroösophagealer-reflux-bei-kindern

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/pädiatrie/gastrointestinale-erkrankungen-bei-bei-säuglingen-und-kindern/gastroösophagealer-reflux-bei-säuglingen

https://www.still-lexikon.de/das-korrekte-anlegen/

Wenn Du über neue Magazin-Beiträge informiert werden möchtest, werde mein:e Brieffreund:in. Hier klicken: