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Milch in Strömen: Wie funktioniert das Stillen?

Damit Dein Baby und Du zusammen das Wunder des Stillens erleben können, meistert Dein Körper Großes. Wie das Stillen physiologisch funktioniert, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.

Text: Dr. Karin Mehling

Foto: Mateusz Dach von Pexels

Wie funktioniert das Stillen?

Stillen - wie funktioniert das eigentlich?

Das Stillen ist eine der faszinierendsten und intimsten Erfahrungen zwischen Dir und Deinem Baby. Es geht jedoch weit über die emotionale Bindung hinaus, denn das Stillen ist auch ein erstaunlicher physiologischer Prozess.

In diesem Magazinbeitrag möchte ich einen Blick auf die Funktionen des Körpers werfen, die die Milchproduktion ermöglichen und den Einfluss des Saugens des Babys auf diesen Vorgang erklären.

Die Anatomie der Brustdrüsen

Um die Milchbildung zu verstehen, ist es wichtig, die grundlegende Anatomie der Brustdrüsen zu kennen. Die weibliche Brust besteht aus einer Vielzahl von Drüsen, die als alveoläre Drüsen bezeichnet werden. Diese Drüsen sind von einer Schicht aus Fett- und Bindegewebe umgeben. In den Alveolen selbst befinden sich spezialisierte Zellen, die als Alveolarepithelzellen bekannt sind und für die Produktion von Milch verantwortlich sind.

Der Hormonregelkreislauf

Die Produktion von Muttermilch wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Hormone gesteuert. Das wichtigste Hormon dabei ist Prolaktin. Es wird in der Hirnanhangdrüse produziert und stimuliert das Wachstum und die Entwicklung der Alveolarepithelzellen. Ein weiteres Hormon, das eine wichtige Rolle spielt, ist Oxytocin. Es wird im Hypothalamus freigesetzt und bewirkt die Kontraktion der Muskeln um die Alveolen, was den Milchfluss ermöglicht. Erfahre hier mehr über die Milchbildungshormone!

Die Milchbildung

Die eigentliche Milchbildung beginnt während der Schwangerschaft. Der steigende Hormonspiegel führt dazu, dass die Brustdrüsen wachsen und sich auf die Milchproduktion vorbereiten. Nach der Geburt bewirkt der Anstieg des Prolaktinspiegels, dass die Alveolarepithelzellen mit der Produktion von Kolostrum, der ersten Muttermilch, beginnen. In den ersten Tagen nach der Geburt geht das Kolostrum allmählich in die reife Muttermilch über.

Der Saugreflex des Babys

Das Saugen des Babys spielt eine entscheidende Rolle bei der Milchproduktion. Wenn das Baby an der Brust saugt, entsteht ein Saugreflex, der dazu führt, dass Oxytocin freigesetzt wird. Dieses Hormon löst die Kontraktion der Muskeln um die Alveolen aus und bewirkt den Milchfluss. Das Saugen des Babys stimuliert auch die Nervenenden in der Brustwarze, was wiederum die Produktion von Prolaktin anregt und die Milchbildung fördert.

Vorteile des Stillens für Mutter und Kind

Das Stillen bietet eine Vielzahl von Vorteilen sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Für das Baby ist Muttermilch die ideale Nahrung, die alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung liefert. Muttermilch enthält außerdem Antikörper, die das Baby vor Infektionen schützen und das Immunsystem stärken. Für die Mutter reduziert das Stillen das Risiko von Gebärmutter- und Brustkrebs, fördert die Gewichtsabnahme nach der Geburt und stärkt die Bindung zum Kind.

Das Stillen ist nicht nur eine wundervolle Möglichkeit, eine tiefe Bindung zu Deinem Baby aufzubauen, sondern auch ein beeindruckender physiologischer Prozess. Die Brustdrüsen, Hormone und der Saugreflex des Babys arbeiten zusammen, um die Produktion und den Fluss von Muttermilch zu ermöglichen. Das Stillen bietet eine Reihe von Vorteilen für Mutter und Kind und ist eine natürliche und wertvolle Methode der Ernährung. Es ist wichtig, dass Mütter die Unterstützung und Informationen erhalten, die sie benötigen, um die Entscheidung zu treffen, ob sie stillen möchten, und um das Stillen erfolgreich umzusetzen.

Falls Du Fragen rund ums Thema Stillen hast, sprich am Besten mit Deiner Hebamme oder wende Dich an eine ausgebildete Stillberaterin (da habe ich einen Tipp für Dich).

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